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Ziel der DeloRes-Studie ist die Untersuchung zweier weltweit anerkannter und angewandter Operationsverfahren, die bei einem sogenannten Enddarm-Vorfall zum Einsatz kommen. Bei einem solchen Enddarm-Vorfall kommt es zum Übertreten der kompletten Darmwand über den After nach außen. Folgen für den Patienten sind die dadurch entstehenden Schmerzen, Blutungen und vor allem eine zunehmende Stuhlhalteschwäche. Nur durch eine Operation sind diese Probleme zu beseitigen.

Grundsätzlich stehen zwei Verfahren zur Auswahl. Beide Techniken unterscheiden sich vermutlich im Hinblick auf das Operations-Risiko und das Risiko eines Wiederauftretens eines Enddarm-Vorfalls. Wichtig ist, dass bisher wissenschaftlich nicht gesichert ist, welches der beiden Verfahren für die Betroffenen geeigneter ist beziehungsweise, ob überhaupt ein wesentlicher Unterschied besteht.

Das Ziel dieser Studie ist also die Klärung der Frage, ob überhaupt für den Patienten ein Unterschied zwischen den beiden Verfahren besteht und wenn ja, welches Verfahren für welchen Patienten geeigneter ist.

Für Betroffene ist dabei wichtig, dass beide Verfahren hinsichtlich der Operationstechnik seit vielen Jahren etabliert sind und vielfach auf der Welt durchgeführt werden. Es geht also nicht darum, eine neue Operations-Technik zu untersuchen, sondern zu erkennen, ob sich die beiden Verfahren für den Patienten überhaupt unterscheiden.

Bei dem als „laparoskopische Resektionsrektopexie“ bezeichneten Verfahren wird über kleine
Schnitte im Bauch (laparoskopisch oder durch den Pfannenstielschnitt – querer Unterbauchschnitt
wie bei Kaiserschnitt) ein kleiner Teil des Dickdarmes entfernt und der Enddarm an seiner Umgebung befestigt, damit er nicht mehr vor den After fallen kann. Hierfür sind allerdings Schnitte am Bauch notwendig (auch wenn diese aufgrund der durchgeführten „Schlüsselloch-Chirurgie“ klein sind). Weiterhin ist die Entfernung eines kleinen Dickdarm-Anteils notwendig. Die beiden Darmenden werden am Ende der Operation wieder zusammengenäht. Dieser Eingriff ist unter einer Vollnarkose möglich, der stationäre Aufenthalt dauert etwa sechs Tage. Der Vorteil dieser Operationsmethode könnte darin liegen, dass der Enddarm-Vorfall für viele Jahre (beziehungsweise bis ans Lebensende) beseitigt wird.

Bei dem alternativen Verfahren („Mukosa-Reduktionsplastik“, Delorme-Operation) wird über den After (ohne Bauchschnitte) die Wand des Enddarmes gerafft und verkürzt, so dass kein Vorfall mehr auftritt. Möglicherweise kann die Erkrankung allerdings rascher wieder auftreten (wobei in einem solchen Fall diese Operation erneut durchgeführt werden kann). Der Vorteil dieses Verfahrens könnte darin liegen, dass es sich um einen recht kleinen Eingriff handelt, der auch in Teilnarkose (Spinalanästhesie) durchführbar ist. Die Operation dauert etwa 45 Minuten und der Patient kann nach etwa vier Tagen die Klinik verlassen.

Wie bereits erwähnt ist bis heute nicht definitiv klar, ob eines der beiden Verfahren für den jeweiligen Patienten möglicherweise geeigneter ist. Zwar wurden beide Verfahren jeweils einzeln auf ihre Sicherheit mehrfach überprüft, aber noch nicht in einer Untersuchung vergleichend gegenübergestellt. Um hier mehr Sicherheit für die Patienten und auch für die beratenden Ärzte zu erlangen, haben wir diese Untersuchung ins Leben gerufen.
 

 

 

die Studie wird gefördert von:

 

 

 
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